Freitag, 23. November 2007

Vortrag über den Segway in Porto Alegre

Heute bin ich zusammen mit Katharina und meinem Professor hier in Lajeado Robson Schaeffer nach Porto Alegre an die Universität "universidade federal" gefahren mit dem Segway im Gepäck.

Dort habe ich vor ca. 30 Studenten & Professoren einen einstündigen Vortrag über die Segwayentwicklung gehalten und im Anschluss das Fahrzeug zum Probieren freigegeben. Das Fahrzeug wurde mit großer Begeisterung aufgenommen und hat sehr großes Interesse geweckt.

Am kommenden Dienstag wird die öffentliche Vorstellung hier in Lajeado stattfinden, dann im größeren Rahmen mitsamt Presse.
Wir haben bereits gestern ein Radiointerview absolviert, um mehr Leute für diesen Vortrag zu gewinnen.

Aber erstmal geht es nun morgen früh ins verdiente Wochenende. Diesmal gehts in eine gutes Weingebiet mit außergewöhnlicher Landschat. Darüber mehr nach dem Wochenende.

Fots von dem Vortrag gibt es hier

Sonntag, 18. November 2007

Vale do Taquari

Diesen Freitag haben Katharina und ich uns ein Auto geliehen, um einmal in das Vale do Taquari zu fahren. Dies ist das Tal durch das der Taquari fließt (der Fluss der durch Lajeado fließt). Unsere Versuche eine Straßenkarte nach europäischen Standards aufzutreiben sind vollkommen gescheitert. So hatten wir nur einen Zettel mit einer Skizze der Hauptstraßen. Dazu kommt es gibt hier keine Beschilderung wie bei uns üblich, bzw. eher garkeine und so sind wir einfach auf gut Glück gefahren, was erstaunlicher Weise sehr gut funktioniert hat.



Als erstes sind wir von Lajeado in das ca. 60km entfernte Dr. Ricardo gefahren um uns dort einen wunderschönen Wasserfall anzusehen. Allerdings führte der Weg dorthin durch mehrere Kilometer Niemandsland ohne feste Strasse, so dass wir uns mehrfach fragten "Sind wir hier richtig?", wie gesagt Beschilderung gab es nicht.


Allerdings wurden wir unterwegs bereits durch die atemberaubende Landschaft entschädigt und dachten eine Steigerung sei nicht mehr möglich, allerdings konnte man unter den Wasserfall laufen, mittem im Dschungel und hatte einen tollen Blick.
Auf dem Weg zum Wasserfall lief uns eine sehr große Vogelspinne über den Weg, auf die Katharina fast draufgetreten wäre, wenn ich sie nicht noch weggezogen hätte.



Am Nachmittag haben wir unseren Weg nach Ilopolis fortgesetzt. Dort sind wir einfach in die Stadt gefahren und stellten fest, das dort eine Art Volksfest stattfindet. Das Fest "Festa da Eva-Marte" das Teefest ist ein Fest für den speziellen Tee der von den Eingeborenen kultiviert wurde und heute als Chimarrao bekannt ist und in dieser Region sehr viel getrunken wird.
Auf dem Fest sind wir auf einige Leute getroffen, die wir zunächst überhaupt nicht verstanden haben, die aber nicht locker gelassen haben und schließlich eine Frau gefunden haben, die Deutsch sprechen konnte. Wir erklärten, dass wir nur zufällig auf das Fest gekommen sind und eigentlich die 34 verschiedenen Wasserfälle suchen würden. Uns wurde erklärt, dass wir diese Wasserfälle nicht alleine finden würden, da diese nicht beschildert sind und es auch keine Karten gibt. Sofort bat sich ein Mädchen und die Frau an uns die Stadt und die Wasserfälle zu zeigen. Wir waren von soviel Gastfreundschaft überwältigt und willigten ein.

Gemeinsam sind wir in unser Auto gestiegen und sind ca. 10 min auf unbefestigten Strassen quer durch die Wildnis gefahren um dann an einer unscheinbaren Stelle zu halten. Hier sollte der Weg zum Wasserfall beginnen, der allerdings nicht sofort zu erkennen war. Nach ca. 250 Stufen erreichten wir einen min. 50m hohen Wasserfall der ein wahnsinnig schönes Bild abgab. Während des Abstieges ins Tal wurde es zunehmend dunkler und kälter.


Nach 20 min machten wir uns auf den Rückweg zum Fest auf dem uns die gesamte historische Entwicklung der Teezubereitung erklärt. Wir haben uns herzlich bedankt und schließlich auf dem Heimweg gemacht, da es langsam anfing dunkel zu werden und wir Angst hatten in der Dunkelheit Probleme mit dem Weg bekommen zu können.

Alle sehenswerten Bilder gibt es hier

Party in Porto Alegre

Letzten Donnerstag hatten wir mal wieder einen Feiertag. Mit zwei vollbepackten Autos haben wir uns gegen Mittag auf nach Porto Alegre gemacht. Dort fand ein Konzert von zwei relativ bekannten brasilianischen Bands statt. Ara und Ivete Sangalo. Die ganze Veranstaltung war eine riesige Party. Etwa 30.000 Menschen feierten und tanzten ab mittags auf der Straße. Ein bisschen wie Karneval in Voerde! Dabei musste jeder das gleiche T-shirt tragen. Es gab lediglich verschiedene Farben, orange für die ganz Armen..
Nachmittags fing die erste Band an zu spielen. Sie spielten auf einem riesigen Bus, der durch die Menschenmenge geheizt ist. Wer überlebte, rannte hinterher. Das Ganze ging einige Stunden. Eine vollkommen durchgeknallte Party, aber cuco!!!

Bilder gibt es hier

Samstag, 17. November 2007

Ein Wochenende in Ijui

Letzte Woche Freitag sind wir mit dem Bus zu Cassio, Daniel und Jürgen nach Ijui gefahren. Wir dachten nicht, dass die Straßen noch wesentlich schlechter werden könnten, als hier in Lajeado. Aber doch, es geht! Vor den richtig großen Schlaglöchern wurde aber zum Glück noch mit einigen Hinweisschildern gewarnt.
Leider hat es den ganzen Samstag geregnet, womit der langersehnte Ausritt ins Wasser fiel. Uns hätte Regen zwar nichts ausgemacht, aber die Straße zu dem Hof sei bei Regen nicht befahrbar, haben wir uns sagen lassen. Somit haben wir das ganze Wochenende hauptsächlich mit Essen verbracht. Nachdem wir zusammen mit Cassio´s Familie gefrühstückt und eine Stunde später zu Mittag gegessen haben, wurden wir von einem Professor zu einer Grillparty eingeladen. Das Haus und das Grundstück waren einfach wow. Es gibt ein paar Fotos davon. Nachdem wir uns den ganzen Abend vollgestopft haben, ging es am nächsten Morgen mit einem Mittagessen bei der Familie von Cassio´s Freundin weiter. Die Familie kommt aus Italien und ist so, wie man sich eine italienische Familie vorstellt: laut, herzlich und groß. Etwa 40 Leute und von der Lautstärke fast jeder wie Cassio :)
Um zwei Uhr ging es dann schon wieder zurück nach Lajeado. Diese Woche haben wir uns sogar alleine mit einem Auto losgetraut. Aber dazu später mehr.

Bilder gibt es hier

Freitag, 9. November 2007

Capoeira

Gestern Abend habe ich beim Capoeira-Training mitgemacht. Wobei man das, was ich gemacht habe wohl eher nicht als Capoeira bezeichnen kann :)
Ich habe mir vorher noch schnell eine Sporthose gekauft. Total überflüssig, wie ich bald feststellen konnte, denn die trugen wirklich alle Schlafhosen!
Das ganze hat in einem Raum mit Holzboden und großer Spiegelwand stattgefunden. Es fing mit ein paar Minuten Warmlaufen und anschließender 10-minütiger Dehnphase an. Der Trainer hat vorne vorgemacht und die anderen haben es nachgemacht. Im Hintergrund die ganze Zeit schöne Musik "Capoeira...Capoeira...Capoeira"
Soweit war mir noch alles sehr vertraut. Doch dann ging es los: es wurde sich in Zweierreihen aufgestellt und immer zwei Leute durften sich dann austoben. Es fing an mit Radschlag. Da dachte ich mir "ja gut, da kannste noch mithalten". Dann kam aber die nächste Runde. Da dachte ich mir dann "ja guut, neee". Verwirrende Luftsprünge, Handstände aller Art, Flickflacks und Dinge, die ich vorher noch nie gesehen habe. Ich wurde dann aber auch ganz schnell in eine andere Ecke des Raums gebracht und dort wurden mir dann "einfache" Bewegungsabläufe beigebracht.
Danach ging es dann nach draußen auf einen öffentlichen Platz direkt neben der Hauptstraße. Dort haben sich dann alle im Kreis aufgestellt, und haben angefangen zu singen und zu klatschen. Drei Leute hatten auch ein Musikinstrument. Ich war schon ein wenig irritiert, weil ich keine Ahnung hatte, was passieren würde. Nach ein paar Minuten haben sich dann zwei Leute in den Kreis gestellt, haben sich begrüßt und danach angefangen willkürlich sämtliche Capoeira-Elemente auszuführen. Die Übungen führt jeder für sich aus, es gibt dabei keine "Partnerübungen". Dennoch war alles total aufeinander abgestimmt. Man darf sich dabei nicht berühren, aber die Leute waren teilweise soo dicht beieinander und haben dabei die wildesten Dinge gemacht. Ich stand die ersten paar Minuten da und war einfach soo fasziniert von dem was ich da gesehen habe! Jedes Paar war ungefähr zwei Minuten in dem Kreis, danach waren dann andere dran. Wobei die Paare sich immer durch ein Augenzwinkern gefunden haben. Die anderen haben dabei die ganze Zeit weitergesungen und Musik gemacht.
Nach einer halben Stunde vielleicht war es so weit. Ich hatte gehofft ich würde verschont bleiben. Aber natürlich nicht! Ich war so aufgeregt und wusste überhaupt nicht, was ich machen solllte. Aber der Trainer erklärte, dass ich ihm einfach nur nachmachen sollte. Und dann ging es los! Nach einem Rad"irgendwas" zum Einstieg fing er an diese "einfachen Bewegungsabläufe" zu machen, die ich vorher gelernt hatte. Meine Hände und Füße waren zwar nie da wo sie sein sollten und ich hab glaub ich fast alles falsch gemacht, aber es hat wirklich sehr viel Spaß gemacht!!
Ich muss mal gucken inwieweit ich mit meinen Handgelenken da mitmachen kann. Die meiste Zeit waren die Füße schon über den Händen und die Hände auf dem Boden. Aber ich werde auf jeden Fall nochmal hingehen!
Fotos wird es bestimmt auch noch geben, aber gestern hatte ich leider keine Kamera dabei.
Jetzt geht es auf nach Ijui, Cassio und zwei andere Studenten aus Bocholt besuchen. Die Stadt liegt ungefähr 300km von hier. Dort werden wir das ganze Wochenende verbringen.

Mittwoch, 7. November 2007

Segway fährt

Nachdem ich beim ersten Aufbau übersehen hatte das der Pufferelko nicht angeschlossen war und dadurch die Supressordioden überlastet hatte, sind endlich die Ersatzteile eingetroffen.

Heute bin ich eine Stunde über den Campus gefahren, um nochmals alles zu testen. Leider musste ich feststellen, dass einer der Reifen anscheinend ein kleines Loch hat. Mal bis morgen warten, ob der dann wieder platt ist.

In den nächsten Wochen geht es dann an diverse Hochschulen, um dort Vorträge über das Fahrzeug zu halten.

Sonntag, 4. November 2007

Teutonia

Am Samstag haben wir einen Tagesausflug nach Teutonia unternommen.
Dazu haben wir einen Bus von Lajeado über Estrella nach Teutonia genommen. Dort angekommen haben wir aus der Innenstadt von Teutonia ein Taxi zu einem 700m hoch gelegenen Bergsee genommen.

Dort gab es Pferde, die man sich für umgerechnet 2 Euro ausleihen konnte um einmal um den See zu reiten.

Da wir das erste mal vollkommen allein unterwegs waren, hatten wir ein bisschen Bedenken, ob unser portugiesisch für alles ausreichen würde. Allerdings mussten wir feststellen, dass gerade in Teutonia soviele Personen deutsch sprechen konnten, so dass wir sofort jemanden hatten, der uns antworten konnte.

Bilder gibt es hier